1. Geschichte des Antisemitismus
Einige Historiker vertreten die These, dass sich ein »ewiger« Antisemitismus durch die Geschichte Europas zieht. Dies ist wahr und falsch zugleich. Wahr, insofern der Judenhass ein sehr altes Ressentiment ist, welches bereits im antiken Griechenland existierte. Falsch, weil sie die Transformation des Judenhasses zu einer umfassenden Weltanschauung im Übergang zur modernen Gesellschaft nicht genügend berücksichtigt. Der Workshop gibt einen Überblick über die wichtigsten historischen Erscheinungsformen des Judenhasses. Er spannt den Bogen vom christlichen Antijudaismus des Mittelalters, über den modernen und nationalsozialistischen Antisemitismus bis hin zu zeitgenössischen Varianten, u.a. den Antizionismus.
Termine:
17.06. 12-16Uhr. UHG SR219
24.06. 14-18 Uhr. Unicampus, CZ3, SR125
Anmeldung
2. Antisemitismus und Verschwörungstheorien
Im Zuge der islamistischen Anschläge auf das World Trade Center 2001 ist eine Vielzahl von Verschwörungstheorien zu 9/11 entstanden. In den meisten Fällen waren diese antisemitisch konnotiert.
Nach einer spielerischen Annäherung an das Thema wird im Workshop die strukturelle ‚Logik‘ von Verschwörungstheorien anhand des historisch wirkmächtigsten antisemitischen Werkes Die Protokolle der Weisen von Zion rekonstruiert, in dem die Fiktion der »jüdischen Weltherrschaft« zu einer populären Formel literarisch verdichtet wurde. Daran schließt sich ein Vergleich mit ausgewählten Verschwörungstheorien zum 11.09. an, um deren problematische Implikationen zu dechiffrieren.
Termine:
01.07. 14-18 Uhr. Unicampus, CZ3, SR125
08.07.14-18 Uhr. Unicampus, CZ3, SR125
Anmeldung